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Konzerte

Orgelsommer Oberhessen 2023 – Zu Gast in Rodenbach
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In der Veranstaltungsreihe des Oberhessischen Orgelsommers wird die Vielfalt und Qualität von Instrumenten in den Kirchen unserer Region einem breiten Publikum vorgestellt. Seit 2015 wird auf historischen und modernen Orgeln musiziert und die reiche Orgelkultur in Hessen präsentiert. In das Konzertprogramm werden auch kleinere Instrumente aufgenommen.

Im 5. Konzert der aktuellen Ver-anstaltungsreihe interpretierte Krystian Skoczowski vor zahlreichen Konzertbesuchern Musik aus vier Jahrhunderten in Rodenbach auf einem der ältesten Instrumente in Hessen. Der Orgelsachverständige ist Kantor an der Kirche St. Elisabeth in Hanau und unterrichtet am Institut für Kirchenmusik des Bistums Mainz.

Nach der Eröffnung mit der Toccata prima des Italieners Girolamo Frescobaldi folgten Stücke aus der Krakauer Orgeltabulatur. Abwechs-lungsreich fügten sich eine Cancone des portugiesischen Komponisten António Carreira sowie Variationeneiner Galliarde von Antonio de Cabezón ein, der als Organist und Cembalist für die spanischen Könige Karl V und Philipp II arbeitete.

Paul Siefert, Organist und Komponist der Norddeutschen Orgelschule, bearbeitete eine Paduane, der Motive von John Dowland zugrundelagen. Darauf folgte die Toccata sexta aus dem Jahr 1690 von Gottlieb Muffat. Er lebte in Frankreich, Süddeutschland und Österreich, in seinen Kompositionen sind französisch-italienische Stilelemente zu hören.

Die Kompositionen aus dem 16. und 17. Jahrhundert waren sehr gut geeignet, die Farbigkeit der Orgel zu präsentieren.

Nach einer kurzen Pause, in der den Konzertbesuchern von der Kirchengemeinde ein „Orgeltropfen“ gereicht wurde, hörten wir mit Nova Cyclopeias Harmonica ein weiteres Stück von Georg Muffat.

Danach widmete sich Krystian Skoczowski Wer-ken, die lange nach dem Bau der Rodenbacher Orgel entstanden sind.

Joseph Haydn arbeitete als Kapellmeister in Österreich/ Ungarn und komponierte Musik zur Unterhaltung Adeliger. Bei der C-Dur Sonate kamen vor allem die leisen Register der Orgel zum Klingen.

Mit der folgenden C-Dur Overtüre wurde deutlich hörbar, dass Wolf-gang Amadeus Mozart ein harmonisches Grundgerüst verwendete, bei dem die Möglichkeiten der mitteltönig gestimmten Orgel erschöpft waren. Sehr bewusst stellte Krystian Skoczowski den Konzertbesuchern diese Komposition vor und zeigte damit auf, wie sich Musik im Laufe der Zeit weiterentwickelt.

Gespannt warteten wir auf die Interpretation der Orgelmusik von Feliks Nowowiejski, einem Komponisten, der im 20. Jahrhundert lebte. Mit den drei kurzen Orgelstücken wurde zum Abschluss die Klangfülle und der Facettenreichtum des historischen Elementes noch einmal deutlich präsentiert.

Nach lang anhaltendem Beifall verabschiedete sich Krystian Skoczowski mit Andante comodo von Domenico Scarlatti vom begeisterten Konzertpublikum.

Bilder: Anita Schäfer, Text: Karin Hammel

 

Orgelkonzert am 16. Februar 2020 Lindheimer Kirche

Ein Orgelkonzert der besonderen Art fand am 16. Februar in Lindheim statt. Musikalisch gestaltet wurde der Nachmittag von dem Organisten Christoph Brückner. Dieser ist für seine improvisatorischen Orgelkonzerte weit über die Dekanatsgrenzen hinaus bekannt, so dass auch das Publikum in der Lindheimer Kirche aus nah und fern angereist war.
Christoph Brückner ist Organist mit Leib und Seele. Er improvisierte zu bekannten Werken und entlockte der Lindheimer Orgel ganz ungewohnte Töne. Da gab Paul Gerhard Peter I. Tschaikowsky musikalisch die Hand und Beethovens „Für Elise“ entsprangen fast unbemerkt Gospelmelodien. Immer wieder erklangen eingängige Kirchenlieder und auch verschiedene Ohrwürmer aus Rock und Pop zwischen berühmten Klassikern.
Ein einmaliger Musiker mit einem sicher einmaligen Konzert, denn auch das Publikum durfte seine Wünsche einbringen. Erst nach drei Zugaben entließ man Herrn Brückner schließlich in den wohlverdienten Feierabend bzw. zum gemütlichen Beisammensein bei Sekt und Gebäck, zu dem der Lindheimer Kirchenvorstand alle Konzertbesucher eingeladen hatte.
Zudem sitzt bei Brückner das Herz noch auf dem richtigen Fleck. Die Spenden der begeisterten Zuhörer überließ er der Kirchengemeinde Lindheim als Beitrag zur Sanierung der Orgel.

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